Was ist Brazilian Jiu-Jitsu?

Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) ist eine grappling-basierte Kampfkunst und Selbstverteidigungssystem, welche/welches zum Ziel hat den Kampf zu beenden, indem man den Angreifer zur Aufgabe zwingt. Das wird erreicht, indem man Druck auf Gelenke, Muskeln oder Knochen ausübt oder ihn würgt ( stoppen des Blutstroms zum Gehirn oder Asphyxie). Das Nicht-Aufgeben kann dabei für den Gegner sehr schmerzhafte Folgen haben.

Auch wenn der Fokus von BJJ mehr auf dem Griff- und Bodenkampf liegt, so ist es dennoch ein umfassendes Selbstverteidigungssystem, welches auch Schläge, Würfe und Standtechniken und -strategien gegen verschiedene Arten von Angriffen beinhaltet.


BJJ als effektive Selbstverteidigung

Auf der Straße enden die meisten Kämpfe auf dem Boden, das ist Fakt! Wenn man aus solch einer Situation entweder keinen Vorteil ziehen kann oder schlimmer, nicht in der Lage ist sich zu verteidigen, so ist das wohl das Worst-Case-Szenario einer jeden körperlichen Auseinandersetzung.

Jemandem hilflos auf dem Boden oder mit dem Rücken zur Wand ausgeliefert zu sein ist das letzte was man will.

Aus diesen Erkenntnissen wurde BJJ zu aller erst als Selbstverteidigungssystem entwickelt, welches kleineren, schwächeren Personen erlaubt sich gegen größere, sportlichere Gegner zur Wehr zu setzen, indem man die Prinzipien der Hebelwirkung, der Balance und der Bewegung für sich nutzt. Im Stand gegen einen überlegenen Gegner zu kämpfen birgt ein hohes Risiko, da durch Kraft- und Reichweitenvorteil Schläge einen kleineren Menschen härter treffen und dadurch auch schwerer verletzen können.

Indem er die Distanz überwindet, den Kampf auf den Boden bringt und dort eine dominante Position einnimmt, kann ein Jiu-Jiteiro sich besser gegen Schläge schützen.

Die Grundstrategie besteht darin, mit richtig angewandter Technik dem Gegner seiner Kraft und Energie zu berauben, während man seine eigene maximiert. Auf dem Boden zu Kämpfen verringert das Risiko von Schlägen getroffen zu werden und birgt einige Vorteile auch für kleinere, schwächere Kämpfer.


BJJ als Leistungsport

Genau wie viele andere Kampfkünste kann Jiu-Jitsu auch als Kampfsport trainiert werden.

Das Regelwerk variiert dabei zwischen den verschiedenen Organisationen (NAGA, IBJJF, ADCC, JIU-JITSU PRO) und den Gürtelgraden, aber generell sind Schläge und Tritte im Sport Jiu-Jitsu verboten.

Sport Jiu-Jitsu kann in der traditionellen Uniform (GI oder Kimono) oder auch ohne (NoGI) trainiert werden.

Trainierende bekommen ein Verständnis für die mechanischen Arbeitsweisen des menschlichen Körpers und deren Limitierungen. Dieses Wissen wird dazu benutzt, den Gegner zu kontrollieren und mit der vom Trainierenden gewählten Härte zur Aufgabe zu zwingen.

Der Weg zu diesem Wissen ist allerdings physisch und auch mental eine Herausforderung und verlangt Jahre von ernsthafter Hingabe.


BJJ als Hobbysport

Die Trainierenden profitieren dabei von einer gesteigerten körperlichen Fitness, Problemlösungskompetenz, Kenntnis des eigenen Körpers und vielen anderen Kompetenzen, die man braucht und erlernt, während man in einer großen Gruppe von Gleichgesinnten zusammen lernt, trainiert und Spaß hat.

Jiu-Jitsu soll keine Übermenschen, sondern psychisch stabile, kontrollierte Menschen schaffen, die sich auf ihre Fähigkeiten verlassen können und damit zur Lösung von Extremsituation und der Verbesserung ihrer sozialen Umgebung beitragen können.

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